- 30.11.2023 08:06
Flawil könnte demnächst zwei Fernwärmenetze erhalten
Die Technischen Betriebe Flawil haben sich zum Ziel gesetzt, die lokale Produktion erneuerbarer Energie zu fördern und entsprechende Projekte auch umzusetzen. Darum wurde unter anderem das Potential zu Nutzung vorhandener Abwärme geprüft. Das Resultat sind zwei Projekte für Wärmenetze, mit deren Umsetzung Flawil etwa 6'700 Tonnen CO2 oder ein Viertel des CO2 Ausstosses für Wärme einsparen könnte.
Warum Verbundlösungen besser sein können
In Flawil sind diverse Arealentwicklungen und Überbauungen in Planung, welche in den nächsten Jahren realisiert werden sollen. Anstatt jedes neue Areal, jede neue Überbauung oder jedes sanierte Mehrfamilienhaus mit einer individuellen Heizung zu versehen, haben die Technischen Betriebe Flawil (TBF) geprüft, ob es gemeinschaftliche Lösungsansätze gibt.
Ein Vorteil von gemeinschaftlichen Wärmelösungen, sei es als Quartierheizung, als Nahwärmeverbund oder als Fernwärmesystem, liegt in deren Skalierungseffekt und einer gesteigerten Effizienz, da in grossen Wärmezentralen auch wertvoller Strom produziert werden kann. Dies ist insbesondere in der kalten Jahreszeit wertvoll, weil dann die Schweiz auf Stromimporte angewiesen ist.
Grosse Projekte ermöglichen auch die Erschliessung von Wärmepotentialen, mit denen ganze Siedlungen mit Wärme versorgt werden können. Beispiele dafür sind die Abwärme aus der Industrie oder aus grösseren Entsorgungsbetrieben wie Kehrichtverbrennungs- oder Abwasserreinigungsanlagen. Durch Nutzung solcher Energie-Quellen kann die Wärmeversorgung teilweise von der Stromversorgung entkoppelt werden. Die Diversifizierung der Wärmeversorgung reduziert die Abhängigkeit von den fossilen Brennstoffen, stärkt die Stromversorgung und schafft lokale Wertschöpfung.
Kleine Lösungen geprüft und ein grosses Projekt erschlossen
Zur Versorgung der Überbauung Blumenau wurde eine Wärmeauskopplung aus der Abwasserreinigungsanlage (ARA) Oberglatt geprüft. Dabei hat das beauftrage Ingenieurbüro festgestellt, dass mit der in der ARA Oberglatt vorhandenen Wärme sowie mit einer direkten Verbindung durch den Abwasserstollen ins Dorfzentrum eine wirtschaftliche Wärmeversorgung im Zentrum von Flawil realisierbar wäre.
Wärmeverbund «ARA Oberglatt»
Aus dem gereinigten Abwasser der ARA Oberglatt können, bevor es in die Glatt eingeleitet wird, jedes Jahr etwa 23 Gigawattstunden Wärme gewonnen werden, was etwa einem Viertel des Flawiler CO2 Ausstosses für Wärme entspricht. Der Wärmeentzug käme auch der Glatt zugute, da zu warm eingeleitetes Wasser schlecht für deren Ökosystem ist.
Mit der in Oberglatt gewonnen und im Leitungsnetz transportierten Wärme könnten 300-350 Gebäude im Zentrum von Flawil versorgt werden. Im Perimeter der Wärmeversorgung eingeschlossen ist auch das Stickerquartier, in welchem aufgrund der baurechtlichen Vorgaben einzelne Heizungen mit erneuerbarer Energie schwierig umzusetzen sind. Ebenfalls wäre vorgesehen, die Industriegebiete Schändrich und Glatthalde zu erschliessen, um weitere Abwärme aus dem lokalen Gewerbe zu gewinnen und damit den Versorgungsperimeter zu erweitern.
Wärmeverbund «Botsberg»
Auf der Suche nach einer alternativen Wärmequelle für die geplante Neuüberbauung Botsberg und das daran angrenzende Quartier wurde in der Machbarkeitsstudie die Nutzung von vorhandener Industrieller Abwärme geprüft. Bei der Maestrani Schweizer Schokoladen AG fallen aus Produktion, Verarbeitung und Lagerung der Zutaten und Endprodukte erhebliche Mengen an Abwärme an. Die Auskopplung der heute anfallenden Abwärme könnte die Versorgung der neu geplanten Überbauung sicherstellen. Mit zusätzlichen Massnahmen zur Redundanz, wie beispielsweise einem Holzheizkraftwerk oder einem Erdsondenfeld, könnte das geplante Versorgungsgebiet im Westen diversifiziert und zusätzlich erweitert werden.
Wie geht es weiter?
Der Verwaltungsrat der TBF hat schon frühzeitig bei der Gemeinde Flawil, welche 100%ige Eigentümerin der TBF ist, das grundsätzliche Einverständnis für ein Wärmeprojekt eingeholt. Parallel arbeitet man daran, auch alle rechtlichen Grundlagen für eine Fernwärmeversorgung zu schaffen. Der Verwaltungsrat der TBF hat in der Folge beschlossen, eine Wärmeversorgung Flawil zu prüfen und hat dafür im vergangenen Frühjahr zwei Vorprojekte für einen Wärmeverbund «ARA Oberglatt» und einen Wärmeverbund «Botsberg» in Auftrag gegeben. Ziel der Vorprojekte ist es, gewonnene Erkenntnisse der Machbarkeitsstudie zu vertiefen, deren technische und wirtschaftliche Realisierung abzuschätzen und gemeinsam mit den potenziellen Wärmelieferanten entsprechende Geschäftsmodelle zu erarbeiten.
Einige erhebliche Herausforderungen
Nebst den technischen und rechtlichen Aspekten geht es in den Vorprojekten insbesondere darum, geeignete Standorte für die Energiezentralen zu finden. Ein weiterer Knackpunkt stellt im Moment die langfristige Finanzierung des Projektes dar. Die Machbarkeitsstudie rechnet, nach Abzug von möglichen Fördergeldern, mit Gesamtkosten von etwa CHF 45 Mio., welche auf mehrere Jahre verteilt anfallen werden. Die Resultate aus den Vorprojekten und darauf aufbauende Grundsatzentscheide werden per Ende 2023 erwartet.
Diese Grundsatzentscheide werden auch die Gasnetzstrategie der TBF beeinflussen. Je mehr Fernwärme in Flawil gebaut werden kann, desto eher können Teile des Gasnetzs deaktiviert werden. Gleichzeitig arbeiten die TBF aber auch an der Ökologisierung des Gasnetzes mit der Förderung der verschiedenen lokalen Vorprojekte für die Produktion und Einspeisung von Biogas. Eine interne Konkurrenzierung der beiden Versorgungen soll vermieden werden, um eine langfristige, diversifizierte Versorgung von Seiten der TBF sicherzustellen.
Ein Blick in die Zukunft
Bei diesen Herausforderungen kommt die Frage auf, ob sich der Aufwand und das Risiko für einen Wärmeverbund lohnt. Luca Zillig-Klaus antwortet auf die Frage mit einem klaren Ja. Der Geschäftsführer der TBF sagt zu den geplanten Projekten: «Die Nutzung der Abwärme bietet ein grosses Potential, um in Flawil einer wirtschaftlichen und nachhaltigen Energieversorgung näher zu kommen. Das Investitionsvolumen ist durchaus vergleichbar mit den Netzen für Strom, Gas und Wasser. Diese nutzen und unterhalten die TBF seit über 100 Jahren. Diese Chance, die Energieversorgung in Flawil mit der Investition in Fernwärme zu diversifizieren und zu stärken sind jetzt besonders günstig, weil 2024 -2025 die Sanierung der St. Galler- und Wilerstrasse bevorsteht und damit gleichzeitig die Mehrheit der Gebäude im Zentrum mit erneuerbarer Fernwärme erschlossen werden könnten. Zwar ist dies ein Wettlauf gegen die Zeit, aber wir möchten diese Chance, nach sorgfältiger Analyse und Planung, gerne nutzen».
Ansprechperson:
Projektleiter Wärme
Weitere Berichterstattung
- ... im FLADE-Blatt vom Oktober 23
- ... im FLADE-Blatt vom September 23
- ... auf Flawil.ch
- ... auf Gossau24.ch
- 30.09.2023 23:59
In den vergangenen Monaten hat sich die Situation rund um die Gasversorgung entspannt. Es kann jedoch keine Entwarnung gegeben werden. Aus diesem Grund laufen die Vorbereitungen für den kommenden Winter auf den unterschiedlichen Stufen weiter, um auf eine mögliche Gasmangellage vorbereitet zu sein. Der Verband der Schweizerischen Gasindustrie hat dazu eine Einschätzung der aktuellen Lage zur Gasversorgungssicherheit in der Schweiz verfasst.
- 30.07.2023 23:59
Nach dem rekordverdächtig schnellen Verkauf der Solargemeinschaft Feld wurden zwischenzeitlich die 670 Quadratmeter Photovoltaikanlage aufgebaut und installiert.
Schritt für Schritt zur Fertigen PV-Anlage, in Abstimmung mit dem Schulbetrieb
Das Gerüst wurde vor den Frühlingsferien an einem Mittwochnachmittag aufgebaut. Der Mittwochnachmittag war während des laufenden Schulbetriebes überhaupt das einzige Zeitfenster, dass für schwere, lärmige Arbeiten genutzt werden konnte. Die eigentlichen Arbeiten starteten dann in den Frühlingsferien.
Die Dächer mussten zuerst freigeräumt und gesäubert werden. Danach kam die Unterkonstruktion an die Reihe. Nebst den Trägersystemen für die Photovoltaikmodule wurde auch die spätere Dachsicherheitskonstruktion verlegt. Zur Beschwerung der Unterkonstruktion wurde Kies verteilt. Im letzten Schritt hiess es, die 365 Module mit einer gesamten Fläche von 670 Quadratmeter zu verteilen und anzuschliessen.
Vom Dach zum Wechselrichter ins Netz
Nach dem Abschluss der Arbeiten auf den Schulhausdächern geht es im und am Schaltschrank auf dem Dach des Atriums weiter. Dort werden aktuell die Verbindungen der Module zu den Wechselrichtern installiert und die Anschlussleitung an das Flawiler Stromnetz erstellt. Die Inbetriebnahme der Anlage erfolgt in den nächsten Tagen, so dass spätestens zum 1. Juli 2023 Strom produziert und ins Netz eingespiesen wird.
Erste Abrechnung der Solargemeinschaft
Der ab 1. Juli 2023 von der Solargemeinschaft produzierte Strom wird viertelstündlich gemessen und zwischen allen Beteiligungen aufgeteilt. Mit dem gewohnten, quartalsmässigen Rechnungszyklus der TBF erfolgt die erste Abrechnung per 30. September 2023 und erreicht alle Beteiligten der Solargemeinschaft Feld gegen Mitte Oktober. Weitere Informationen zur Solargemeinschaft und den administrativen Möglichkeiten finden Sie unter www.tbflawil.ch > Strom > Dienstleistungen > Solargemeinschaft Feld.
- 31.08.2023 23:59
Die hohen Energiepreise betreffen nicht nur unsere Kundinnen und Kunden. Auch wir sind in unserem Tagesgeschäft davon betroffen, insbesondere im Bereich der Finanzen. Die TBF bezahlen die grossen Rechnungen für Strom und Gas monatlich mit weniger als 10 Tagen Zahlungsfrist. An unsere Kundinnen und Kunden verrechnen wir mit 30 Tagen Zahlungsfrist, für den grössten Teil der Energie sogar erst am Ende des Quartals. Die stark gestiegenen Energiepreise erfordern daher eine sehr hohe Liquidität. Für deren Sicherstellung haben wir mehrere Anpassungen in unseren Verrechnungs- und Mahnprozessen geplant und teilweise auch bereits realisiert.
Als eine weitere Massnahme werden wir die Karenzfristen im Mahnwesen unserer Strom-, Gas- und Wasserrechnungen vereinheitlichen und anpassen. Ab dem 1. Juli 2023 werden wir die Karenzfrist in allen Mahnstufen von 21 auf 14 Tage verkürzen und ab dem 1. Oktober 2023 von 14 auf 7 Tage. Gleichzeitig bitten wir Sie, die Zahlungsfrist von 30 Tagen einzuhalten, damit wir unnötige Zahlungserinnerungen vermeiden können.
Gerne machen wir Sie auf die Möglichkeiten unserer E-Rechnungen aufmerksam. Via eBill erhalten Sie unsere Energierechnungen direkt in Ihrem E-Banking. Dort können Sie die Rechnung mit einem Mausklick freigeben, herunterladen oder eine Dauerfreigabe einrichten. Alternativ können Sie sich im Onlineschalter für den Empfang der Rechnung per E-Mail anmelden. In diesem Fall erhalten Sie die Rechnung neu als PDF auf die von Ihnen registrierte E-Mail Adresse zugeschickt.
Das TBF-Team sucht mit unseren Kundinnen und Kunden individuelle Massnahmen, um die finanzielle Belastung durch unsere Energieverrechnung tragbar auszugestalten. Bitte treten Sie frühzeitig mit uns in Kontakt, um zusätzliche Kosten durch Mahnungen oder Abschaltungen im Fall von ausbleibenden Zahlungen zu vermeiden.
Für allfällige Fragen stehen wir Ihnen per Mail an
- 30.06.2023 13:56
Sehr geehrte Kundinnen und Kunden
Geschätzte Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartner
Unser Jahresbericht 2022 ist draussen. Erfahren Sie auf sechs Seiten zusammengefasst, was uns im vergangenen Jahr bewegt hat und verschaffen Sie sich einen Überblick über unsere Geschäfts- und Kennzahlen.
Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre und stehen bei Fragen gerne zur Verfügung.
- 14.05.2023 23:59
Die Verbrauchsabrechnungen Strom, Gas und Wasser des ersten Quartals 2023 werden derzeit erstellt und kommen ab dem 17. April 2023 bei unsere Kundinnen und Kunden an. Für die meisten sind dies die ersten Rechnungen mit den neuen, ab 1. Januar geltenden hohen Tarifen 2023. Die Rechnungsbeträge werden ebenfalls entsprechend hoch ausfallen. Ebenfalls neu ist die Darstellung der Biogas-Anteile in den Gas-Tarifen.
Neue Tarife, hohe Rechnungsbeträge
Wie bereits mehrfach informiert, sind die Preise für Strom und Gas ab dem 1. Januar 2023 stark gestiegen. In den kommenden Tagen werden die Privathaushalt und das kleinere Gewerbe die ersten Verbrauchsabrechnungen mit den neuen Tarifen erhalten. Die Rechnungsbeträge werden, analog den Preisen, ebenfalls steigen. Wir suchen mit unseren Kundinnen und Kunden individuelle Massnahmen, um die finanzielle Belastung durch unsere Energieverrechnung tragbar auszugestalten. Bitte treten Sie frühzeitig mit uns in Kontakt, um zusätzliche Kosten für Mahnungen oder Abschaltungen im Fall von ausbleibenden Zahlungen zu vermeiden.
Neue Darstellung der Biogas-Anteile ermöglicht individuellen Biogas-Bezug
Ab sofort wird der Anteil Biogas in den Gastarifen auf der Rechnung transparent ausgewiesen. Das ermöglicht uns, auf Wunsch einen individuellen Anteil Biogas zusätzlich zu den 20 Prozent Standard-Anteil zu liefern und verrechnen. Wenn Sie Interesse an einem grösseren Anteil Biogas haben, können Sie und dies per Mail oder Telefon mitteilen. Der Wechsel des Anteils ist jeweils auf jeden Quartalsanfang und ausschliesslich in die Zukunft möglich. Eine Unterschreitung der minimalen 20 Prozent Biogas ist nicht möglich. Die aktuellen Ansätze für unser Biogas finden Sie neu im Tarifblatt.
Die extremen Preisentwicklungen an den internationalen Energiebörsen aufgrund des Ukrainekrieges und der anhaltenden Befürchtungen vor einer Energiemangellage sorgen auch bei den Gaspreisen für einschneidende Anpassungen. Die Kosten für die Gasbeschaffung haben sich verdoppelt. Die Netznutzungspreise sind stabil. Die vom Bund angeordneten Massnahmen zur Vermeidung einer Gasmangellage kosten die Ostschweizer Kundinnen und Kunden zusätzlich 0.22 Rappen pro Kilowattstunde. Bisher unklar ist, welche Umlagen aus den europäischen Gasmärkten auf die in die Schweiz exportierten Gasmengen angewendet werden.
Die CO2-Abgabe ist seit letztem Jahr auf dem gesetzlichen Maximum von 120 Franken pro Tonne. Auf Gas umgerechnet ergibt das eine CO2-Abgabe von rund 2.2 Rappen pro Kilowattstunde, welche in den Gastarifen enthalten ist.
Die Preise 2023 im Bereich "Heizen" beinhalten weiterhin 20% Biogas. Die Hälfte des Biogases kommt aus der Schweiz, die andere Hälfte aus den Europa.
- 30.04.2023 23:59
Die 670 Anteile an der Solargemeinschaft Feld wurden in nur gerade drei Tagen vollständig reserviert! Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten und auch an die Interessentinnen und Interessenten, welche (bisher) nicht zum Zug gekommen sind.
Wie geht es mit den Reservationen weiter
Aktuell arbeiten wir an der Bereinigung der registrierten Reservationen. Gemäss unseren Mitteilungen und den Allgemeinen Geschäftsbedingungen haben wir die Beteiligung auf 10 Quadratmeter pro Person begrenzt. Das erklärte Ziel ist es, dass sich dadurch möglichst viele verschiedene Personen an der Anlage beteiligen können. Massgebend für die Beurteilung der Reservationen ist die angemeldete Rechnungsadresse. Die maximale Beteiligung gilt pro Person bzw. Haushalt bzw. Gewerbe.
Im Sinne der Gleichbehandlung werden wir Interessentinnen und Interessenten, welche mehr als 10 Quadratmeter reserviert haben, in den nächsten Tagen informieren und das weitere Vorgehen absprechen. Das führt dazu, dass in den nächsten Tagen immer mal wieder Quadratmeter zum erneuten Verkauf freigegeben werden.
Im nächsten Schritt erfolgt der Verkauf
Parallel mit dem Bau der Anlage wird der Verkauf realisiert. Zu diesem Zeitpunkt werden die reservierten Flächen in Rechnung gestellt. Sollten sich die persönlichen Rahmenbedingungen bis dahin ändern, können reservierte Flächen wieder freigegeben werden (bitte einfach bei uns melden). Ebenfalls werden Flächen wieder freigegeben, wenn die Rechnung nicht innerhalb der Frist bezahlt wird. Es besteht also weiterhin die Chance, dass bis zur Inbetriebnahme der PVA und dem Start der Vergütung am 1. Juli 2023 weitere Quadratmeter erneut zum Verkauf freigegeben werden.
Danach wird eine Warteliste geführt
Ab der Inbetriebnahme der Anlage wird bei den TBF eine Warteliste geführt, auf welcher sich Interessentinnen und Interessenten registrieren können. Sollten im Betrieb der Anlage Beteiligungen frei werden (z.B. durch einen Wegzug aus Flawil), wird die Warteliste nach Eingang der Anmeldung abgearbeitet. Weitere Informationen dazu folgend hier auf unserer Webseite.
Alle Infos zur Solargemeinschaft Feld: www.tbflawil.ch/solargemeinschaft-feld
Ihr TBF-Team
- 19.03.2023 23:59
Mit dem Newsletter der Gemeinde Flawil ist am Donnerstag, 16. März 2023 der Verkauf der Solargemeinschaft Feld gestartet. Auf der Webseite der Technischen Betriebe Flawil können sich Interessentinnen und Interessenten an der neu entstehenden Photovoltaikanlage auf dem Das des Oberstufenzentrums Feld (Trakt 1 + 2) beteiligen. Die Solargemeinschaft setzt sich zum Ziel, lokal saubere Energie zu erzeugen und zu nutzen. Durch den gemeinsamen Betrieb der Anlage können die Mitglieder nicht nur ihren eigenen Strombedarf decken, sondern auch zur Reduzierung der CO2-Emissionen beitragen und die Energiewende vorantreiben.
365 PV-Module auf zwei Dächern verteilt
Die geplante Photovoltaikanlage (PVA) weist eine Fläche von 670 Quadratmeter auf, hat eine Leistung von rund 150 Kilowattpeak und erzeugt damit genügend Strom, um etwa 33 Haushalte vollständig zu versorgen. Die Mitglieder der Solargemeinschaft können Anteile an der Anlage in Form von ganzen Quadratmetern erwerben und erhalten im Gegenzug eine Vergütung für den erzeugten Strom. Pro Person, Haushalt oder Gewerbe ist der Kauf auf 10 Quadratmeter limitiert, damit möglichst viele Interessentinnen und Interessenten Anlagenteile erwerben können. Die Laufzeit des Beteiligungsmodells beträgt 25 Jahre.
Realistisches Beteiligungsmodell für Flawil
Das Flawiler Modell der Solargemeinschaft sieht einen Verkaufspreis von 565 Franken pro Quadratmeter (inkl. Mehrwertsteuer) vor und geht von einem Solarstromertrag von bis zu 220 kWh pro Quadratmeter aus. Der tatsächliche Ertrag pro Quadratmeter wird von Jahr zu Jahr variieren und ist abhängig vom realen Ertrag der PVA. Das Produktionsrisiko der Anlage liegt damit vollständig bei den Mitgliedern der Solargemeinschaft. Im Quadratmeterpreis eingerechnet ist auch der Betrieb und Unterhalt für 25 Jahre. Die Technischen Betriebe Flawil, welche bereits 18 solcher Anlagen betreiben, werden sich um einen zuverlässigen Betrieb der neuen PVA kümmern.
Finanzielle Rückvergütung pro produzierte Kilowattstunde Solarstrom
Der auf dem Dach des Oberstufenzentrums produzierte Solarstrom wird an die Technischen Betriebe Flawil verkauft und somit in den Flawiler Stromprodukten integriert. Die Mitglieder der Solargemeinschaft erhalten regelmässig eine finanzielle Gutschrift für den Verkauf Ihres Stroms an die TBF. Der Preis richtet sich nach dem jährlich ändernden und vom Stromeinkauf der TBF abhängigen Rückliefertarif. Dieser wird gemäss gesetzlichen Vorgaben im August für das Folgejahr bekannt gegeben. Aktuell beträgt der Rückliefertarif 17.35 Rappen pro Kilowattstunde. Hinzu kommt die Vergütung der Gemeinde Flawil für die Abtretung der Herkunftsnachweise in der aktuellen Höhe von 5.2 Rappen pro Kilowattstunde. Insgesamt wird im Jahr 2023 in Flawil 22.55 Rappen pro Kilowattstunde Solarstrom vergütet.
Vertragsbedingungen und Kündigungsrecht
Die Details der Beteiligung sind auf der Webseite der Solargemeinschaft und in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) der Solargemeinschaft beschrieben. Dort ist auch ein Kündigungsrecht mit Rückzahlung bei Wegzug aus der Gemeinde Flawil oder die Möglichkeit, Anteile selbständig an Dritte weiterzugeben beschrieben.
Verzögerungen im Projekt
Für ein paar Stolpersteine und Verzögerungen im Projekt sorgte die Elektrizitätskommission (ElCom). Die Regulierungsbehörde der Schweizer Stromversorgung hat im vergangen August per Mitteilung das geplante Modell der Solargemeinschaft Feld faktisch verboten. Um ein regulierungskonformes und trotzdem attraktives Angebot zu schaffen, mussten die TBF kurzerhand das ganze Konzept umstellen und damit auch die ganzen Dokumente und Vertragsgrundlagen neugestalten.
Jetzt zugreifen, oder auch später noch profitieren
Der Bau der Photovoltaikanlage ist in den Frühlingsferien 2023 geplant. Interessierte Flawilerinnen und Flawiler können sich bis zum Baustart und darüber hinaus an der Solargemeinschaft beteiligen. In den folgenden Jahren wird, sofern nötig, eine Warteliste geführt. Sollten Interessierte Personen im ersten Anlauf keine Anteile erhalten, können später aufgrund von Wegzügen aus Flawil freiwerdende Anteile zum Zeitwert gekauft werden. Die Anmeldemöglichkeiten und weitere Informationen finden Sie unter www.tbflawil.ch/solargemeinschaft-feld.
Wir freuen uns auf Ihre Reservierung!
Ihr TBF-Team
- 28.02.2023 23:59
Sehr geehrte Kundinnen und Kunden
Hier finden Sie die aktuelle Kundeninformation zum Herunterladen.
Wir wünschen spannende Unterhaltung beim Lesen.
- 26.02.2023 23:59
Die Hälfte des Winters 2022/2023 ist fast vorbei. Aktuell ist die Lage entspannter als erwartet, da unvorhersehbar milde Temperaturen den Gasverbrauch in ganz Europa auf einem Minimum halten. Die Versorgungslage ist aber nach wie vor angespannt, für eine Entwarnung ist es zu früh. Die Temperaturen können, genauso unvorhersehbar wie in der ersten Hälfte des Winters, umschwenken. Die stabile Versorgung von Europa mit Strom und Gas ist, so unschön das sein mag, vom Wetter bzw. den Temperaturen abhängig.
Entwicklungen in der Schweizer Gasversorgung
Der Bundesrat hat am 31. August 2022 die Verordnungsentwürfe für die Massnahmen im Fall einer Gasmangellage in Konsultation gegeben. Rückmeldungen zu den Konzepten und Entwürfen wurden während sechs Wochen angenommen. Deren Auswertung durch das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) sowie die Kenntnisnahme der Resultate durch den Bundesrat hat weitere acht Wochen gedauert. Am 16. November wurden die Ergebnisse der Konsultation der Massnahmen für den Fall einer Gasmangellage veröffentlicht.
Die nun vorliegenden, mit den Anspruchsgruppen abgestimmten Verordnungen geben Klarheit darüber, welche Massnahmen im Fall einer Gasmangellage angeordnet werden können. Als neue Werkzeuge sind die 24-Stunden-Kontingentierung und der Handel mit Kontingenten hinzugekommen. Welche Massnahmen tatsächlich und zu welchem Zeitpunkt ergriffen werden, ist abhängig von der Schwere der Mangellage und kann nicht vorhergesagt werden.
Entwicklungen in der Schweizer Stromversorgung
Am 23. November 2022 hat der Bundesrat, analog zur Gasmangellage, die Konzepte und Verordnungen für den Fall einer Strommangellage in die Vernehmlassung gegeben. Die verkürzte Frist für die Konsultation wurde auf drei Wochen angesetzt. Über den geplanten weiteren Verlauf in diesem Dossier gab es keine weiteren Informationen. Von der Stromversorgung ist, im Gegensatz zum Gas, jeder Haushalt und jedes Gewerbe betroffen. Es ist davon auszugehen, dass auch in der verkürzten Zeit der Vernehmlassung im Vergleich zum Gas ein Vielfaches an Rückmeldungen eingegangen ist. Wenn die gleichen Fristen wie im Gas realisiert werden können (acht Wochen für Auswertung und Kenntnisnahme), ist Anfang Februar mit den überarbeiteten Verordnungsentwürfen zu rechnen.
Aus den für die Vernehmlassung der Massnahmen für den Fall einer Strommangellage zur Verfügung gestellten Unterlagen geht hervor, dass auch im Strom eine 24-Stunden-Kontingentierung und ein Handel mit Kontingenten vorgesehen ist. Weitere wirkliche Neuigkeiten sind nicht hinzugekommen. Welche Massnahmen durch die Konsultation gestärkt oder abgeschwächt werden, wird sich erst noch zeigen.
Neues Informationsportal für die Energieversorgungssituation der Schweiz
Mitte Dezember hat das Bundesamt für Energie das neue Energiedashboard veröffentlicht. Es gibt interessierten Personen jederzeit einen Überblick zu den aktuellen Kennzahlen wie Verbrauch, Import, Speicherstände und Preise der Strom- und Gasversorgung. Die Daten für das Dashboard stammen aus diversen öffentlichen Quellen und teilweise auch aus Messdaten der Schweizer Energiewirtschaft.
Was machen die TBF
Wir haben eine interne Krisenorganisation aufgebaut, welche sich einerseits um die Erfüllung der Aufgaben und Pflichten aus den Bundesorganisationen OSTRAL und KIO Gas kümmert. Andererseits gewährleistet unsere Krisenorganisation, dass die Versorgung unserer Kundinnen und Kunden in allen Eskalationsstufen einer allfälligen Energiemangellage bestmöglich sichergestellt ist.
In der Gasversorgung haben wir uns seit Beginn des Ukraine-Krieges damit beschäftigt, unsere Beschaffung zu diversifizieren. In der Vergangenheit lag unser Fokus in der Beschaffung auf dem deutschen Handelspunkt (Trading Hub Europe, THE). Mittlerweile haben wir unser Beschaffungsportfolio mit Kapazitäten und Energie aus den Handelspunkten in den Niederlanden (Title Transfer Facility, TTF) und Frankreich (Point d´Échange de Gaz, PEG) verbreitert. Dies wirkt sich vorwiegend positiv auf die Verfügbarkeit von Erdgas aus. Wenn sich die Energiepreise erholen, können finanzielle Optimierungen zwischen den Märkten erfolgen. An der langjährigen, risikominimierten Beschaffungsstrategie halten wir nach wie vor fest. Dies garantiert langfristig geglättete Preise und reduziert die Auswirkungen von starken Marktbewegungen.
Die Entwicklungen der Strompreise haben dazu geführt, dass gewohnte Produkte und Verträge nicht mehr angeboten werden. Wir haben diese Gelegenheit genutzt, unsere Prozesse in der Strombeschaffung zu hinterfragen und uns für einen Lieferantenwechsel entschieden. Die neuen Verträge und Strukturen erlauben uns eine individuellere, marktnähere Strombeschaffung für unsere Kundinnen und Kunden zu realisieren. Auch mit einem neuen Dienstleister in der Strombeschaffung halten wir an der langjährigen, risikominimierten Beschaffungsstrategie fest, welche langfristig geglättete Preisen sicherstellt.
Vor grossen Herausforderungen stehen wir in der Wasserversorgung. Hier gilt es, die Gemeinde Flawil und alle unsere Kundinnen und Kunden ausserhalb des Gemeindegebietes in allen Stufen einer allfälligen Energiemangellage zuverlässig und ausreichend mit sauberem Trinkwasser zu versorgen. Im Rahmen der geplanten Massnahmen von OSTRAL und KIO Gas, namentlich der Kontingentierung und allfälligen Abschaltungen ist dies gewährleistet. Die Trinkwasserversorgung muss jedoch auch darüber hinaus, z.B. bei einem grossflächigen Stromausfall funktionieren. Hierfür sind die entsprechenden Konzepte und Arbeitsgeräte bereitgestellt und befinden sich momentan in diversen Live-Tests. Wir sind zuversichtlich, dass die Wasserversorgung auch im schlimmsten Fall mit nur wenigen Einschränkungen aufrechterhalten werden kann.
Gerne stehen wir Ihnen für Fragen und/oder Beratungen im Zusammenhang mit der aktuellen Situation auch individuell, per Telefon oder vor Ort im direkten Gespräch zur Verfügung.
Geschäftsführer
Leiter Markt & Kunden
Weiterführende Informationen (Links auf entsprechende Webseiten, Medienmitteilungen und Dokumente)
Bund
- Organisation Versorgungssicherheit Energie 2022ff
- Faktenblatt Mangellage im Erdgasbereich
- Faktenblatt Mangellage im Strombereich
- Entwürfe Verordnungen für den Fall einer Gasmangellage
- Entwürfe Verordnungen für den Fall einer Strommangellage (Vernehmlassung)
Bundesamt für Energie (BfE)
Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL)
- Aktuelle Versorgungslage (wird regelmässig aktualisiert)
- Erdgas - Sparappell - Umschaltungen - Kontingentierung
- Strom - Sparappell - Umschaltungen - Kontingentierung
Organisation für Stromversorgung in Ausserordentlichen Lagen (OSTRAL)
Kriseninterventionsorganisation für die Gasversorgung in ausserordentlichen Lagen (KIO Gas)
Verband der Schweizerischen Gasindustrie (VSG)
- Medienmitteilung des Verbandes zur Sicherung Winterversorgung 2022/2023
- Detailkonzept der Task Force zuhanden des Bundesrates vom 27. Juni 2022
Meteo Schweiz